• Vogelsburg aus der Vogelperspektive
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  • Außenansicht der Vogelsburg
  • Außenansicht Hotel Vogelsburg
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DIE VOGELSBURG

1000-jährige Tradition

Ein besonderer Ort inmitten Frankens

Die Vogelsburg in Volkach ist ein besonderer Ort, der eine bewegte Vergangenheit hat. In den letzten Jahrzehnten wurde sie maßgeblich vom Orden der Augustinusschwestern als Ort der Begegnung, Spiritualität und Wiege des ökologischen Weinbaus geprägt. Bereits seit dem 15. Jahrhundert wurde die Vogelsburg - bzw. der Berg auf dem sie steht - auch als "Mons Dei" (lat. Gottesberg) bezeichnet.

 

Höhenfestung der Kelten, Gerichts- und Opferstätte, Fliehburg

906Schenkungsurkunde an Benediktinermönche in Fulda
Schutzvogteirechte für die Grafen von Castell

11. Jhd.

Umwandlung der Schutzvogteirechte in Eigentumsrechte durch die Grafen von Castell

1282Übergabe durch Graf Hermann II. an den Karmelitenorden
Errichtung eines „MONS DEI“ („Berg Gottes“)
Weiterhin Begräbnisstätte des Hauses Castell

1525Bauernkrieg
Feuerbrand in Kirche und Haus

17. Jhd.

Wiederaufbau durch die Karmeliten

1702

Errichtung des Kirchenportals

1803

Säkularisation – Ende mönchischen Lebens

19. Jhd.

Mehrmaliger Besitzerwechsel

1895Würzburger Privatier Josef Walter erwirbt die Vogelsburg
Errichtung einer Ausflugsgaststätte sowie eines geistigen und religiösen Zentrums

1957Übergabe der Vogelsburg durch die Tochter Philippine Walter an Gemeinschaft der Augustinusschwestern in Erbpacht
Ausbau der Oberkirche

1964Tod von Frl. Walter, Augustinusschwestern erben die Vogelsburg
Neubau der Gaststätte

1966

Umbau des alten Klosters zu einem Haus der Begegnung und Besinnung

1972

Errichtung des Konventbaus

1983

Errichtung des Weinwirtschaftsgebäudes

2005

Renovierung der Gaststätte

2011

Übertragung des Eigentums auf die Stiftung Juliusspital Würzburg

2013 -2016

Sanierung der Gaststätte und des alten Klosters zu einem Gasthaus mit Hotel- und Tagungsbetrieb

To top

Geschichte der Vogelsburg

Von Ausgrabungen ist bekannt, dass der Standort der Vogelsburg schon weit vorher in der Steinzeit besiedelt war und von den Kelten als Höhenfestung, Gerichts- und Opferstätte, sowie als Fliehburg genutzt wurde.

Wahrscheinlich schon 3.000 v.Chr. wurde der Standort von den Menschen als politischer und militärischer Mittelpunkt der umliegenden Landschaft entdeckt. Aber auch für religiöse Riten und als Grabstätte wurde der Hügel der Vogelsburg bereits früh genutzt. Es wurden Hügelgräber gefunden, deren Ausgrabungsstücke heute zum Teil im Mainfränkischen Museum ausgestellt werden.

Ca. 400 Meter westlich der Vogelsburg zieht sich ein hoher Wall vom nördlichen zum südlichen Steilhang entlang. Ein breiter Graben ist nach Westen vorgelegt. Diese Wälle sind Überreste einer einst stattlichen Befestigung mit ca. fünf Meter dicken Mauern aus Erde und Steinen sowie ca. sechs Metern Höhe. Die Gräben und Wälle sind mittlerweile sehr zugeschüttet und erschließen sich nur noch Kundigen.

Der Fürst des Landes wohnte mit seinem Gefolge und Gesinde innerhalb dieser stattlichen Befestigungsanlage und war so sehr gut vor Angriffen geschützt.

Die Kelten gelten als die Erbauer der Anlage. Nach den Kelten kamen die Germanen, nach den Germanen die Thüringer bis daraufhin ca. im 6. Jhd. n. Chr, nach der Völkerwanderung, die Franken das gesamte Land besiedelten.

Die Franken bauten eine „villa regia“, einen Königshof, in die vorgeschichtliche Höhenburg ein. Hier erscheint der Begriff „fugales burc“, woher die Vogelsburg ihren heutigen Namen hat.

In der  ersten, erhaltenen Urkunde vom Jahre 879 verlieh der karolingische König Arnulf die Vogelsburg an die Abtei Fulda. Von den Benediktinern wurde der vorhandene Weinbau rund um die Vogelsburg weiter ausgebaut. In der ersten Hälfte des 9. Jhd. wird ein Weinberg zu Escherndorf (in der „Eulengrube“ bei der Vogelsburg) genannt.

Im 11. Jhd. übernahmen dann die Dynasten von Castell (später Grafen von Castell genannt) die Vogelsburg, die auch Volkach, Astheim, Hallburg und Ober- und Untereisenheim bekamen.

Graf Hermann I. von Castell bestimmte 1282 die Vogelsburg mit etwas Landbesitz zu einem Karmeliterkloster. Die Karmeliten waren große Verehrer der Gottesmutter und stellten deshalb damals eine schöne Marienstatue auf, die Ziel vieler Wallfahrer wurde. Weil die damalige Kapelle zu klein wurde erbauten sie 1497 über der Kapelle eine größere Kirche in spätgotischem Stil, die im Inneren aber nie fertig wurde.

Durch die vielen Kriege in den folgenden Jahrhunderten wurden der Vogelsburg immer wieder schwere Schäden zugefügt. Ganz besonders der Bauernkrieg und der 30-jährige Krieg haben schwere Verwüstungen hinterlassen, so dass die Vogelburg teilweise nur eine Ruine war.

1655 wurde über dem alten Keller ein verkleinertes Kloster gebaut. Seit 1700 wurde die obere Kirche wieder errichtet.

Die Säkularisation von 1803 brachte dann die Aufhebung als Kloster. Nachdem die letzten Karmeliten weggezogen waren ging die Vogelsburg durch Verkauf  in weltlichen Besitz über. In dieser Zeit wurden auch die Gräber der Casteller Grafen umgesiedelt.

Das schöne Gnadenbild aus der Kirche war schon früher in den Würzburger Dom gekommen und ist seit 1797 im Käppele in Würzburg.

1895 ging die mittlerweile verwahrloste Burg in den Besitz von Georg Joseph Walter über, um dort eine Ausflugsgaststätte zu etablieren. Mit Eröffnung der Bahnlinie nach Volkach setzte ein großer Zustrom ein. Josef Walter wollte zusätzlich ein geistiges und religiöses Zentrum errichten und erhielt hierbei tatkräftige Unterstützung durch seine Tochter Philippine Walter. 1957 übergab sie die Vogelsburg zunächst in Erbpacht, nach ihrem Tod in Eigentum an die Augustinusschwestern, eine Drittordensgemeinschaft, die nach den Regeln des heiligen Augustinus lebt. In deren Besitz wurden die Oberkirche und die Gastronomie ausgebaut.

Im Jahr 2011 wurde die Vogelsburg von den Augustinusschwestern an die Sitftung Juliusspital Würzburg übertragen.

Von November 2013 bis Juni 2016 wird die Vogelsburg nun aufwendig saniert und zu einem modernen Hotel- und Tagungsbetrieb mit Gaststätte umgebaut.

Die erste Teileröffnung fand bereits im Juli 2015 statt. 

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